Die vier Eigenschaften der Willenskraft

Wer sich darin übt,
hat mehr inneren Antrieb

Willenskraft ist eine Art psychische Energie, die uns befähigt Berge zu versetzen. Mit ihr steuern wir unser Tun oder bleiben bei Versuchungen standhaft und diszipliniert. Das Verständnis der vier Eigenschaften der Willenskraft hilft maßgeblich beim Aufbau von guten Gewohnheiten.

Willenskraft ist wie:

💪 … ein Muskel, sie kann trainiert werden

👍 … wie eine universelle Energie

🔋🪫   … wie eine Batterie: Sie geht leer

🧠 … ist ein Botenstoff in unserem Gehirn?

 

Willenskraft: Die zwei Parteien in uns

„Willenskraft ist wie ein Muskel, der mit Übung stärker wird.“
– Thomas Jefferson

Selbstkontrolle wird traditionell als ein Konflikt zwischen zwei inneren Parteien betrachtet. Beide Parteien haben eine positive Absicht und versuchen ihr Ziel zu erreichen. Im besten Fall setzen sich die langfristig ausgerichteten Absichten durch. In diesem Sinne bedeutet Willenskraft die Fähigkeit, sich selbst für langfristige Ziele zu kontrollieren.

Ein prominentes Beispiel dafür ist der Marshmallow-Test, bei dem Kinder vor die Wahl gestellt wurden, entweder sofort einen Marshmallow zu essen oder später zwei zu erhalten.  (Beschreibung auf Wikipedia)

In diesem Experiment werden die zwei Motivationen sehr anschaulich. Wer sich darin üben will, sollte das vielleicht nicht dauerhaft mit Marshmallows tun, das kann störende Nebeneffekte mit sich bringen 😉 

Aber was man daraus lernen kann ist, sich einem solchen Konflikt bewusst zu stellen und regelmäßig als Sieger hervor zu gehen. Das macht uns stärker.

Ein Beispiel aus meinen Alltag: 

Den Konflikt zwischen den beiden Parteien erlebe ich jeden Morgen aufs Neue. Ich dusche nur noch kalt. Ich weiß, langfristig ist es gesund, aber es ist außerhalb meiner Komfortzone. Es braucht Willensstärke sich dem kalten Nass zu stellen. Und genau das ist mein Training. Ich erlebe diesen bewusste Konflikt, wäge meine Optionen ab, entscheide mich, mache es und gehe als Gewinner hervor. Das ist mein mentales Training  (Ich habe darüber geschrieben, mit Anleitung fürs selber Üben!)

Und auch Du kannst Deine Willensstärke trainieren. Was ist Dein Weg? Lass es uns wissen.

2. Willenskraft als universelle Energie 👍

Ob Du meditierst, Ausdauersport treibst, oder andere Bereiche in Deinem Leben hast, wo Du willensstark bist… Wichtig zu wissen ist: Diese Stärke kannst Du auf andere Bereiche Deines Lebens übertragen.

Hintergrund: Unser Gehirn lernt unabhängig von der Art der Übung eine andere zusätzliche Fähigkeit.  Die Rede ist von Selbstregulation, Selbstführung oder Selbstdisziplin

Es ist  das Beherrschen des eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um ein Ziel  zu erreichen. 

Studien zeigen immer wieder, dass Menschen mit ausgeprägter Willensstärke 

🙀 besser mit emotional belastenden Situationen umgehen können. 

✊ Sie verfügen über ein stärkeres Selbstbewusstsein.

🍩🍺🙅‍♂️ Sie sind weniger anfällig für den Missbrauch von Genussmitteln aller Art 

🙌 und sind im Leben oft besonders erfolgreich.

 

Wo hast Du schon die Fähigkeit der Selbstdisziplin? Und wo willst Du diese NOCH einsetzten?

3. Willenskraft als Batterie 🔋🪫

Die Aussage, dass Willenskraft wie eine Batterie ist, veranschaulicht ihre begrenzte Kapazität. Ähnlich wie eine Batterie kann auch die Willenskraft leer gehen. Und das geschieht im Laufe des Tages.

Und vielleicht kennt ihr das auch. Wer sich Morgens schon aufrafft um die Wohnung auf Vordermann zu bringen, überfällige Rechnungen endlich bezahlt . – Also  sich übermäßig „antreibt“ –  Der darf sich nicht wundern, wenn danach „die Luft raus ist“ für die eigentliche berufliche Tätigkeit.

Ich vermeide daher sehr intensive Trainingseinheiten, wenn ich besondere berufliche Herausforderungen zu meistern habe. Denn nach z.B. einen Marathon, bin ich körperlich und geistig erschöpft. Auch noch 1-2 Tage danach.

💡 Mein Tipp: Teil euch diese besondere Energie bewusst ein. Sie kann wie eine Art Turbo, ein extra Schub sein. Gerade Gewohnheiten, die neu entstehen, können diese extra Energie gut gebrauchen.

4. Willenskraft als Botenstoff in unserem Gehirn? 🧠

Dopamin ist im Volksmund hauptsächlich als Glückshormon bekannt. Doch in jüngerer Zeit wurde immer deutlicher, dass Dopamin nicht nur für positive Gefühle verantwortlich ist. Eine viel tragendere Rolle hat Dopamin bei der Steigerung der Motivation und Willenskraft. Dopamin ist die Energie in unserem Gehirn, die uns antreibt, nach Dingen zu streben, die wir noch nicht haben.

„Wanting more things which are not yet yours“ – Huberman.

Das klingt doch sehr nach Willenskraft, oder?

Die zu berücksichtigen ist einer der hilfreichsten Tricks für unser Glücksniveau. Und ebenso können wir unsere guten Gewohnheiten dadurch „befeuern“.

„Vergnügen“ ohne Arbeit ist Gift für unsere Willenskraft und unser Glücksempfinden. Investiert Aufwand in die Dinge welche ihr Erreichen wollt und feiert euch zeitnah, um Dopamin freizusetzen. (Wie das genau geht? -> Siehe hier!)

Veränderung, Gewohnheiten oder Willenskraft darf und soll uns fordern. Ohne Fleiß kein Preis. Denn es ist das gleiche Prinzip wie beim Muskelaufbau, ohne Belastung kein Wachstum.

Um diese Aussagen noch zu vertiefen, kann ich noch ein Video empfehlen. Es ist sehr sehenswert

Wie macht ihr das?

Willenskraft ist eine essentielle Fähigkeit, die es uns ermöglicht, uns selbst zu steuern und langfristige Ziele zu verfolgen. Für mich ist es der Treibstoff um gute Gewohnheiten entstehen zu lassen oder mich über meine Grenzen zu bringen. 

Wie macht ihr das?

Ich bin interessiert an euren Ideen, Praktiken, Feedback.

Schreibt ein Kommentar, ich freue mich drüber.

 

Liebe Grüße Sven

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